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György Kurtág

11. Dezember 2021, 18:00

Konzert: Hommage à György Kurtág – zum 95. Geburtstag Assoziationen zu seinen Kafka-Fragmenten —

 

Duo Expressionen:

Cornelia Samuelis – Sopran,

Martin Dehning – Violine

 

Das Duo Expressionen – mit Cornelia Samuelis, gefeierte Sopranistin in unzähligen Oratorien und Liederabenden, und Martin Dehning, über 35 Jahre Primarius des Nomos-Quartetts – debütierte am 28.08.2020 in den ROSEBUSCHVERLASSENSCHAFTEN in Hannover mit einem begeistert aufgenommenen Konzert im Rahmen des Kultursommers der Region Hannover. György Kurtág, einer der größten Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts, feiert 2021 seinen 95. Geburtstag. Aus diesem Anlass entwickelte das Duo sein neues Programm für ein Konzert im Sprengel Museum am 29.05.2021.

Im Mittelpunkt stehen György Kurtágs Kafka-Fragmente op. 24 für Sopran und Violine, komponiert 1987. Dieses einzigartige und hochkomplexe Werk besteht aus 40 Miniaturen, denen fragmentarische Texte von Franz Kafka zugrunde liegen – kurze Ausschnitte aus Tagebüchern, Aphorismen, Notizen. Kafkas existenzielle, aber auch ironisch-humorvolle Gedankenblitze setzt Kurtág um in extrem ausdrucksstarke Musik, mit lyrischem und höchst expressivem Gesang (auch Sprechen und Sprechgesang), umspielt, verstärkt oder konterkariert durch vielgestaltiges und virtuoses Geigenspiel.

György Kurtág bezieht sich in seinen Kompositionen immer wieder auf Werke früherer Komponisten. So liegt es nahe, seinen Kafka-Fragmenten andere Werke verschiedener Zeiten gegenüberzustellen. In diesem Programm erklingen 31 dieser äußerst reduzierten und prägnanten Fragmente (mit einer Gesamtdauer von gut einer halben Stunde), unterbrochen durch mit ihnen assoziativ verbundene Werke – entstanden vom Mittelalter bis heute.

Die jeweiligen Stücke stehen in vielfältiger gedanklicher und musikalischer Beziehung zueinander, sie beleuchten, kommentieren und reflektieren sich – wie etwa Kurtágs „Ruhelos“ und Martinellis „Pfad zur Stille“, Kurtágs „elendes Leben“ und „Ich möchte glücklich sein“ in Villa-Lobos‘ „Vocalise“ oder Sciarrinos Capriccio und Kurtágs „Verstecke“.

So entsteht ein überaus lebendiges Geflecht aus Empfindungen, ein Abbild einer unendlichen Vielfalt von Realitäten, und 4‘33‘‘ von John Cage erlaubt ein Atemholen – anstelle einer Pause.

Das faszinierende Programm mit Neuer Musik in Gegenüberstellung mit korrespondierender Musik verschiedener Zeiten dürfte ein breites kulturinteressiertes Publikum ansprechen, derzeitige Fans Neuer Musik ebenso wie zukünftige!

 

Wir bitten um Anmeldung per E-Mail und um die Beachtung der aktuellen 2 G Regel (geimpft oder genesen).

 

gefördert von

     

Details

Datum:
11. Dezember 2021
Zeit:
18:00
Veranstaltungskategorien:
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