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Lisbeth-Quartett
19. Januar 2013, 19:30

Das Berliner Lisbeth Quartett ist ein Glücksfall für den deutschen Jazz. Drei der vier Mitglieder sind Anfang 20, aber wenn man die Musik der von der Saxofonistin Charlotte Greve gegründeten Formation hört, glaubt man, es mit lauter alten Seelen zu tun zu haben. In den Melodien und in den Soli des Lisbeth Quartetts offenbart sich eine erstaunliche Souveränität und ruhige Neugier, die nichts mit der Hektik der Billigflieger-Mentalität unserer Tage zu tun hat. Eine nie zum Selbstzweck eingesetzte Fingerfertigkeit, eine ungemeine Konzentriertheit, aber auch eine spielerische Gewitztheit, die jeglichem Pathos vorbeugt, sind die Kennzeichen der Band. Die aktuelle CD „Constant Travellers“ (Traumton) zeigt: Hier haben vier Instrumentalisten mit unterschiedlichsten Backgrounds zusammengefunden, die perfekt miteinander kommunizieren. Die preisgekrönte Bandleaderin Charlotte Greve, Pianist Manuel Schmiedel, Bassist Marc Muellbauer und Schlagzeuger Moritz Baumgärtner sind etwas ganz Besonderes: Unermüdlich forschende Reisende abseits der ausgetretenen Pfade des modernen Kammerjazz. Constant Travellers eben, mit Sinn, Herz und Verstand.