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Tamaki Watanabe und Walter Zurborg Klangkunst-Installation
7. August 2022, 15:00 - 28. August 2022, 15:00

Ausstellungseröffnung 7. August, 15:00 Uhr
distended silence
Das Projekt „distended silence“ setzt sich thematisch und formal mit existenziellen Fragen
von Kommunikation, Stille und Systembewegung und Selbstorganisation auseinander.
Hierfür kommen Arbeitsweisen aus den Bereichen Klang, Kinetik, Assemblage und
Komposition im Raum zum Einsatz. Durch selbstkonstruierte Maschinen sowie digitaler
und mechanischer Sequenzierung erzeugt die Klanginstallation „distended silence“ ein
bildhauerisch-kinetisches Momentum, welches sich aus dem Zusammenspiel von
Sequenz, Klang und Bild im Raum ergibt. Durch die Einbettung der Installation im Raum
wird die künstlerische Intervention durch den Prozess des Betrachtens und Hörens in ein
Interaktionsgefüge überführt, dass auf den wahrgenommenen Umraum selbst verweist.
Denn dieser ist die Bedingung zur Hinterlassung von künstlerischer Kommunikation. Das
Bespielen der akustischen Rezeption des Betrachters eröffnet so Kontexte, die sich vom
anfangs Vorgefundenem unterscheiden und werfen den Betrachter auf die grundlegenden
Bedingungen von Systembildung und Kommunikation zurück. Das Projekt widmet sich
den Randbereichen künstlerischer Produktion, mit neuen Medien wie alten Materialien,
neuen Vorstellungen und erweitertem Kunstbegriff, aber ebenso in Traditionen. Inmitten
der alten Lessingschen Frage: Wie finde ich für meine Idee die rechte Form? Nicht nur das
Hörbare, sondern auch das Sichtbare spielen eine tragende Rolle. Dazu kommt noch das
Verborgene, in elektronischen computergestützten Prozessen ablaufende Kryptischtechnoide in Verbindung mit archaischer, elementarer Mechanik. Die Abweichungen vom zu Erwartenden, in den Wechselbeziehung zwischen Plan und Zufall liegt ein weites Feld des Denkens, Wissens und Empfindens.
Wir verfolgen seit vielen Jahren die Arbeitsentwicklungen der beiden Künstler, die in unserer Nachbarschaft leben und arbeiten. Indem wir wiederholt ihre je aktuellen Installationen im Kunstraum zeigen, stellen wir eine exemplarische Werkentwicklung vor. In Gesprächen mit den Künstlern in den Ausstellungsräumen haben unsere Besucher:innen die Gelegenheit, künstlerische Produktion und Methoden der Vermittlung/Übersetzung nachzuvollziehen. Die vielschichtigen kinetischen und klingenden Installationen eignen sich besonders gut die Verknüpfungen zwischen Klangkunst und Skulptur/Raum zu erfahren.
Tamaki Watanabe und Walter Zurborg:
Meisterschüler bei Prof. Ulrich Eller in Braunschweig
Preise und Stipendien:
2016 Nam June Paik Awards Nationalpreis 2016
2015 Förderpreis Nomurafoundation
2011 Bildhauerstipendium Stuhr-Heiligenrode
Förderpreis der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg
Förderpreis Nomurafoundation(Watanabe)
2010 Künstler-Jahresstipendium des Landes Niedersachsen(Zurborg)
Förderpreis Junge Kunst der Stadt Stadtlohn(Zurborg)
Ausstellung bis Sonntag, 28. August 2022
Diese Ausstellung wird gefördert von: